Handwerkskunst - Wie man ein Waldhorn baut - Report / Infomagazin

Das Waldhorn ist kein einfaches Instrument, Musiker‘:innen nennen es auch „Glücksspirale“, weil vor allem Anfänger:innen kaum ein gerader Ton gelingt. Aber auch der Bau dieses Instruments ist eine Sache für sich.

Waldhorn ist nicht gleich Waldhorn. Das ist auch Anfänger:innen sofort klar, angesichts der Preise. Zwischen 500 und 15.000 Euro ist alles dabei. Der Unterschied liegt im Detail und der Produktionsweise. Ein industriell gefertigtes Instrument kostet deutlich weniger als ein handwerklich von Meister:innen hergestelltes. Bei der unter Berufsmusiker:innen renommierten Baureihe 103 von „Musik Alexander“ in Mainz ist das meiste dieses Doppelhorns mit F- und B-Stimmung reine Handarbeit. Jedes Instrument geht durch viele Hände, bis es gespielt werden kann. Bei mehr als 300 Einzelteilen, aus denen das Waldhorn besteht, haben die Wenigsten den Überblick über den kompletten Produktionsprozess. Einer aber schon: Produktionsleiter Ralf Gärtner ist Metallblasinstrumentenmacher-Meister. Er zeigt, wie aus einem fünf Meter langen Messing-Rohr in vielen Arbeitsschritten ein hochglanzpoliertes Instrument entsteht, das von Profi-Musiker:innn auf der ganzen Welt geschätzt und gespielt wird.