Tracks East - Angriff auf die vierte Gewalt? - Kultur / Magazin

Kritischer Journalismus in Russland? Das scheint unmöglich zu sein. Doch eine uralte Wochenzeitung macht vor, wie es geht. Auch in Demokratien können Kriegszeiten keine guten Zeiten für die Pressefreiheit bedeuten. In der Ukraine bekommen kritische Journalisten schon mal einen Einberufungsbescheid.Der freie Journalismus ist derzeit so gefährdet wie seit langem nicht, stellt „Reporter ohne Grenzen“ Ende 2023 fest. Der Vierten Gewalt geht es an den Kragen. Doch überall gibt es auch mutige Journalistinnen und Journalisten, die sich nicht einschüchtern lassen.

In Russland ist kritischer Journalismus so gut wie nicht mehr vorhanden. Da wundert es umso mehr, dass die uralte Wochenzeitung „Sobesednik“ weiterhin frei berichtet. Zuletzt druckte sie sogar Alexej Nawalny auf ihr Cover. Chefredakteur Oleg Roldugian führt „Tracks East“ durch seine Redaktion.In der Ukraine hat der Inlandsgeheimdienst schon mehrmals Journalisten eingeschüchtert. Wie können ukrainische Medien Themen wie Korruption im Militär ansprechen, ohne gleich als Landesverräter attackiert zu werden? Zuletzt bekam ein Journalist nach einem kritischen Bericht über das Militär umgehend einen Einberufungsbescheid - mit freundlicher Unterstützung des Geheimdienstes.Und in Serbien bedroht das wachsende Medienimperium von Präsident Vuci? den unabhängigen Journalismus. Dabei ist Serbien ein assoziiertes Mitglied der EU. Journalistinnen und Journalisten wie die des investigativen Portals KRIK sind permanenten Diffamierungen in den Vuci?-Medien ausgesetzt.