Schwerpunkt: Ein Sieg für die Demokratie - Portugals friedliche Revolution - Report / Themenabend

50 Jahre nach dem Sturz des autoritären Regimes in Portugal erinnert ARTE an den Militärputsch, der 1974 den Übergang zur Demokratie einleitete. Die Dokumentation „Portugal - Mit Nelken gegen die Diktatur“ analysiert die Ereignisse und zeigt die Hintergründe im Kalten Krieg: Frankreich, beide deutschen Staaten und die Sowjetunion versuchten, die Entwicklung Portugals zu beeinflussen. Die Dokumentation „Der erste Portugiese - Wie Saudade in den Odenwald kam“ schildert zudem beispielhaft die Entstehung der Gastarbeiter-Community in Deutschland in den 60er Jahren. Und „Nelken für die Revolution“ dokumentiert den Aufbruch zum modernen Portugal.

50 Jahre nach dem Militärputsch in Portugal blickt ARTE ausführlich auf die Ereignisse, die den Übergang zur Demokratie ermöglichten. Die Dokumentation „Portugal - Mit Nelken gegen die Diktatur“ zeichnet den 25. April 1974 nach: Kurz nach Mitternacht ist plötzlich das streng verbotene Lied „Grândola, Vila Morena“ auf einem katholischen Radiosender zu hören. Für die Soldaten ist es das Signal zum Aufbruch.Als kurz darauf Panzer durch Lissabon fahren, säumen bereits Tausende jubelnde Menschen die Straßen. Sie tanzen, singen und stecken Nelken in die Gewehre der Soldaten. Währenddessen beginnen diverse politische Kräfte aus ganz Europa, um Einfluss im Land zu buhlen - von Paris über Bonn bis nach Ostberlin und Moskau. Es ist die Geschichte von verdeckten Einsatztruppen, illegalen Waffenlieferungen und auch der Verlagerung des innerdeutschen Konflikts ins Ausland.Die Dokumentation „Der erste Portugiese - Wie Saudade in den Odenwald kam“ zeigt darüber hinaus die Entstehung einer der ersten portugiesischen Gastarbeiter-Communitys in Deutschland in den 60er Jahren.Und „Nelken für die Revolution“ skizziert den Aufbruch in die Freiheit 1974, unter anderem mit Archivmaterial, das erstmals außerhalb Portugals zu sehen ist. Mittendrin war damals eine Frau mit einem Arm voller Nelken, die sie an die Soldaten verteilte: Celeste Caeiro. Ihr verdankt die weitgehend friedliche Revolution ihren Namen.