Fabian oder Der Gang vor die Hunde

Deutschland, 2021
bis 02:40
Drama
  • Stereo
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20260120234000
VPS 00:00

Übersicht

Berlin 1931: Jakob Fabian zieht in die Metropole, wo er einen Job als Redakteur findet und mit seinem Freund Stephen Labude in Bordelle geht. Als die aufstrebende Schauspielerin Cornelia kennenlernt, verliebt er sich in sie. Kunstvolle Verfilmung des Romans von E. Kästner mit Tom Schilling.

Themen

    Details

    Berlin im Jahr 1931. Die deutsche Metropole vibriert. Zwei Jahre vor Machtübernahme durch die Nazis ist Berlin noch voller Möglichkeiten und Erwartungen, und durchs Nachtleben treiben Gestalten, die noch Generationen später voller Nostalgie zitiert werden. Der angehende Schriftsteller Jakob Fabian ist aus Dresden, wo seine Eltern einen kleinen Laden betreiben, in die Stadt gezogen. Tagsüber schreibt er Werbetexte, nachts besucht er zusammen mit seinem Freund Stephen Labude die Bordelle und scheint dazu bestimmt, zwischen zahlreichen Liebschaften hin und her zu schwenken. Eine dieser Bekanntschaften, Irene Moll , will ihr eigenes Bordell mit männlichen Sexarbeitern eröffnen. Fabian gehört zu jenen, die sie für ihr Personal gewinnen will. Doch bei einer zufälligen Begegnung mit Cornelia verliebt sich Fabian Hals über Kopf. Eine Weile lang schweben die beiden auf Wolke Sieben, bis ein reicher Filmproduzent einen Keil zwischen die beiden treibt. Wie oft in seinen Filmen lässt sich Regisseur Dominik Graf eher von einer bestimmten Stimmung und Atmosphäre, als von einer linearen Handlung treiben. Wie für Graf typisch, variiert er die Filmstile, diesmal zwischen 1920er-Jahre-Nostalgie und dem anachronistischen Einsatz von digitalen Handkameras, was «Fabian» zeitweise den Look einer Punkrock-Dokumentation verleiht. Dabei schenkt der Münchner kleinsten Details seine Aufmerksamkeit. Subtile Veränderungen in der Architektur, Figuren mit erratischen Verhaltensmustern stehen für ein schwankendes Deutschland, das auf den Abgrund zurast. «Fabian» funktioniert wie ein Fiebertraum, der hier die Form einer nihilistischen Sinnsuche in einer Welt annimmt, die nicht viel Sinn macht. Und so bildet Grafs Kombination aus düsterer Gesellschaftssatire und bittersüsser Romanze die Reise eines jungen Mannes durch eine Ära ab, die er nicht mehr verstehen kann.

    Hinweis

    Audiodeskription

    Personen

    Schauspieler:
    Rolle
    Jakob Fabian
    Cornelia Battenberg
    Stephan Labude
    Irene Moll
    Justizrat Labude
    Regie:Dominik Graf
    Drehbuch:Dominik Graf, Constantin Lieb
    Kamera:Hanno Lentz
    Musik:Sven Rossenbach


    TVinfo
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