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Reisen in Kriegs- und Krisengebiete boomen - trotz Warnungen und moralischer Zweifel. „Dark Tourism“ nennt sich der Trend, wenn Reisende Orte aufsuchen, an denen Gewalt und Unterdrückung Alltag sind. „Tracks East“ zeigt, wie Social Media den Everest-Hype befeuert, Deutsche trotz Krieg in die russische Exklave Kaliningrad reisen und Travel-Influencer Afghanistan als „Abenteuerziel“ feiern.
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In Nepal zeigt sich die Schattenseite des Bergbooms: Hashtags wie #EverestTok glorifizieren den Aufstieg in die Todeszone, während Einheimische nach Protesten und Wirtschaftskrise ums Überleben kämpfen. Mingma David Sherpa ist schon 35-mal auf über 8.000 m aufgestiegen und hält fünf Weltrekorde. Er berichtet, wie Social-Media-Ruhm die Realität am Berg verdrängt.
In der russischen Exklave Kaliningrad verschwimmt die Grenze zwischen Nostalgie und politischer Blindheit. Deutsche Touristinnen und Touristen reisen trotz Krieg ins ehemalige Königsberg - auf der Suche nach „Authentizität“ und „verlorener Geschichte“. Ein „Tracks-East“-Reporter begleitet sie auf ihrer Fahrt.
Journalistin Yasemin Said blickt in das Heimatland ihres Vaters, nach Afghanistan, wo Reisen in das von Taliban beherrschte Land zum neuen Social-Media-Trend werden. Travel-Influencerinnen und -Influencer feiern das Land als „Abenteuerziel“, während Frauenrechte bis ins Unerträgliche beschnitten werden. Das afghanische Rap-Duo AK13 erzählt von Verlust und der Sehnsucht nach ihrer Heimat. Am Tag der Machtübernahme der Taliban wurde ihr Studio in Kabul zerstört. Aus Angst vor Gefängnis und Folter blieb für die beiden Musiker Seraj und Jawad nur die Flucht ins Exil.
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