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Prag im Zweiten Weltkrieg: Mitten in der deutschen Besatzung wagten ein Vater und sein Sohn einen lebensgefährlichen Akt des Widerstands. Heimlich bewahrten sie im Krematorium von Strasnice die Asche von mehr als 2.000 Opfern des Nationalsozialismus auf. Mithilfe von Archivmaterial, animierten Bildsequenzen, Zeugnissen von Angehörigen und unterstützt von engagierten Historikern beleuchtet diese Dokumentation ein bislang kaum bekanntes Kapitel des Zweiten Weltkriegs.
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Im Zweiten Weltkrieg wurden im KZ-Außenlager Hradischko in Mittelböhmen nahe Prag Hunderte politische Gefangene aus ganz Europa von den Nationalsozialisten ermordet - darunter auch spanische Republikaner, Überlebende des Bürgerkriegs. Ihre Geschichte wäre beinahe in Vergessenheit geraten, hätte nicht der Leiter des Prager Krematoriums Strasnice gemeinsam mit seinem Sohn mutig gehandelt.
Die Dokumentation begleitet Unai Eguía Bizkarralegorra, einen baskischen Kunstlehrer und leidenschaftlichen Geschichtskenner, bei seiner privaten Spurensuche. Ausgangspunkt ist ein Brief eines Überlebenden des Konzentrationslagers Hradischko. Vom Forscherdrang gepackt, folgt Eguía den Spuren der Opfer quer durch Europa und rekonstruiert ihr Schicksal. Er spricht mit Nachfahren, sichtet vergessene Dokumente und stößt auf die stille Heldentat von Frantisek Suchý und dessen Sohn. Inmitten der NS-Herrschaft bewahrten sie im Verborgenen die Asche von über 2.200 ermordeten Menschen und machten sie für künftige Generationen identifizierbar.
Die Dokumentation verknüpft Zeitzeugenberichte, Archivmaterial und animierte Bildsequenzen zu einem leisen, eindrucksvollen Zeugnis von Mut und Menschlichkeit. Sie zeigt, wie Erinnerungen weiterleben - dank jener, die selbst in finstersten Zeiten unbeugsam bleiben. Ein Plädoyer für Würde, Gerechtigkeit und für eine aktive Erinnerungskultur.
Hinweis
Synchronfassung, Online verfügbar von 20/01/2026 bis 27/04/2026
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