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Die 60-jährige Schauspielerin Anna wird eines Nachts von einem jungen Mann überfallen. Wenig später steht ihr der Dieb wieder gegenüber, als Teilnehmer eines Sprachkurses für Sozialfälle. Zwischen den beiden Außenseitern entwickelt sich eine unerwartete Freundschaft, die zu Liebe wird. Ausstrahlung der Komödie von Nicolette Krebitz zur Ehre des verstorbenen Darstellers Udo Kier.
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Eines Nachts wird die 60-jährige Schauspielerin Anna auf ihrem Heimweg Opfer eines Überfalls. Ihr wird vor einem West-Berliner Szenelokal die Handtasche entrissen. Für einen kurzen Moment kreuzen sich die Blicke der alternden Filmdiva und des jungen Taschendiebs. Dank eines Paares, das den Vorfall beobachtet hat und den Täter verfolgt und stellt, bekommt die aufgelöste Anna kurz darauf ihr Hab und Gut wieder. Damit könnte die Sache erledigt sein und nur noch als spannende Geschichte für Michel dienen, Annas Vermieter und größten Fan.
Doch das Schicksal hat etwas anderes vor mit den beiden Menschen, die jeweils auf ihre Art etwas neben dem Leben und außerhalb der Gesellschaft stehen. Anna, die Schauspielerin, die seit dem Tod ihres Mannes allein lebt und schon lange nicht mehr spielt, und Adrian, Waisenkind und Gelegenheitsdieb, der als schwieriger Fall gilt.
Kurz nach dem Diebstahl treffen sie wieder aufeinander. Im Rahmen eines Sozialprojekts soll Anna Adrian im Sprechen unterrichten. Was als Lehrstunden beginnt, entwickelt sich bald zu einer tiefen Beziehung. Anna schenkt Adrian eine Stimme, die er nicht kannte, und lehrt ihn die Kunst des Lebens. Adrian wiederum gibt Anna eine Aufgabe, einen Sinn und seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Die Unterrichtsstunden verwandeln sich in Abendessen, Spaziergänge und gemeinsame Zigaretten. Als die Liebe zwischen der alternden Diva und dem jungen Rebellen aufblüht, stoßen sie an die ersten wirklichen Grenzen. Gemeinsam entscheiden sie, die Stadt zu verlassen und anderswo einen Neuanfang zu wagen, vielleicht in Frankreich, auf jeden Fall am Meer ...
Hinweis
ARTE zeigt „A E I O U - Das schnelle Alphabet der Liebe“ (2022) der Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin Nicolette Krebitz als Hommage an den am 23.11.2025 mit 81 Jahren in Palm Springs gestorbenen Udo Kier. Geboren 1944 in Köln-Mülheim, etablierte er sich endgültig mit den späten Fassbinder-Filmen. Danach zog es ihn in die USA. Filmdienst schrieb über ihn: „Der homosexuelle Kier, der mit seinem kosmopolitischen Sexappeal alles verkörpert, was die Deutschen so inbrünstig hassen, legt mit seinem Nonkonformismus zugleich offen, wovor er flieht, wogegen er anspielt - den autoritären Charakter seiner Heimat.“ Seine Rollen fand er gleichwohl auf beiden Seiten des Atlantiks, bei Gus van Sant, Christoph Schlingensief, Lars von Trier ...
Personen
Schauspieler: Rolle | |
| von: | Nicolette Krebitz |