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6. Januar 2021 - Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump stürmen das Kapitol. Sie sind überzeugt, die vorangegangene Wahl sei nicht rechtmäßig verlaufen, Trump habe die Wahl eigentlich gewonnen. Es kommt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei, fünf Menschen sterben, über hundert werden verletzt. Brian Jackson war damals auch dabei, beim Sturm auf das Kapitol. Er wurde im Nachgang verurteilt, weil er einen Fahnenmast in die Menge warf.Donald Trump begnadigte zu Beginn seiner zweiten Amtszeit 1500 verurteilte Randalierer, darunter auch Brian. In einem Interview nach seiner Freilassung erzählt Brian, er sei eine „Geisel“ des politischen Gegners gewesen, seine Tat ein Opfer für Amerika. Mit Trump im Weißen Haus verbinden er und seine Verlobte Tamy große Hoffnungen, als treue Unterstützer fühlen sie sich im Aufwind.Bei Familie Sicknick ist das Vertrauen in den Staat erschüttert. Ihr Sohn Brian verteidigte am 6. Januar als Polizist das Kapitol. Er erlitt einen zweifachen Schlaganfall und starb einen Tag später. Trumps Begnadigung der Verurteilten bringt seine Eltern an den Rand der Verzweiflung. Sie fragen sich: Hat ihr Sohn die Institutionen der Demokratie umsonst verteidigt?Der Sturm auf das Kapitol war für viele Amerikaner 2021 ein schwarzer Tag für ihr Land, für die Demokratie. Und heute? Donald Trump hat mit der Begnadigung ein Versprechen an seine Anhänger eingelöst. Aber auch eine neue Erzählung angestoßen, die die Täter von damals zu Opfern macht. Was hat der 6. Januar 2021 für Amerika verändert? Und, wie blickt das Land heute zurück?
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Personen
| von: | Gudrun Engel, Ulrike Brincker |
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