Übersicht
James Ballard ist ein Filmproduzent, der einen schweren Autounfall überlebt hat. Nach seinem Krankenhausaufenthalt lässt er sich mit einer Gruppe von Fetischisten ein, die von Autounfällen erregt werden, und versucht, seine sexuelle Beziehung zu seiner Frau wiederzubeleben.
Themen
Details
Der nüchterne Filmproduzent James Ballard führt mit seiner Partnerin Catherine eine offene Beziehung. Nach einem fast tödlichen Autounfall trifft Ballard im Krankenhaus auf Helen, die schöne Überlebende des anderen Wagens. Außerdem auf einen Mann namens Vaughan, der die grausamen Wunden der beiden Verletzten fotografiert.
Vaughan führt sie in seine Sekte ein, die die Erotik von Autounfällen zelebriert. Für eine Schar von Anhängern inszeniert er Drag-Rennen auf stillen Straßen: geheime Nachstellungen berühmter Autounfälle, bei denen Menschen wie James Dean und Jayne Mansfield ums Leben kamen. Ballard, Helen und Catherine werden zunehmend vom Nervenkitzel der sexualisierten Autounfälle besessen. Sie haben Sex in Autowracks und beginnen, Unfallstellen auf der Autobahn als eine Form des Vorspiels aufzusuchen. Sie schauen sich Filme über Crashtests und tödliche Rennunfälle an, wie andere Leute sich Erotikfilme ansehen würden, und haben Sex mit Menschen, deren Körper durch Autounfälle verstümmelt wurden.
Im Adrenalinstoß der Nahtoderfahrung oder auch im Schock über körperliche Versehrtheit sucht das Paar seiner Verbindung eine neue Tiefe zu verleihen, nach der es sich so verzweifelt sehnt.
Hinweis
David Cronenbergs origineller und mutiger Film wurde wegen seiner Verknüpfung von Sex und Gewalt kontrovers diskutiert. Der „Filmdienst“ urteilte: „Ein filmischer Diskurs über eine morbide Pervertierung des Lustbegriffs durch die ad absurdum geführten Werte des Konsumismus “.
David Cronenbergs „Crash“ ist ein hypnotischer Film ohne rechten Plot, der von einer erotisch aufgeladenen Schockszene zur nächsten driftet; kühl, distanziert, die pervertierte Lusterfüllung einer Konsumgesellschaft, der der Sinn abhandengekommen ist, als verzweifeltes Ritual inszeniert
Der „Filmdienst“ schreibt weiter: „Ein radikaler Autorenfilm, der mehr an einer Zustandsbeschreibung als an klassischer Narration interessiert ist und mit einer Vermischung von Sexualität, Gewalt und Ästhetizismus konfrontiert, ohne diese voyeuristisch zu bestätigen.“
„Crash“ basiert auf James Graham Ballards gleichnamigem Roman aus dem Jahr 1973. Der Film wurde 1996 bei den Filmfestspielen von Cannes uraufgeführt, wo er den Spezialpreis der Jury erhielt. Zu seinen weiteren Auszeichnungen zählen sechs Genie Awards der Academy of Canadian Cinema and Television.Synchronfassung, Produktion: Alliance Commucations Corporation, Recorded Picture Company, The Movie Network, Téléfilm Canada
Personen
Schauspieler: Rolle | Helen Remington James Ballard Vaughan Gabrielle Catherine Ballard Colin Seagrave |
| Regie: | David Cronenberg |
| Drehbuch: | David Cronenberg |
| Kamera: | Peter Suschitzky |
| Musik: | Howard Shore |